Deutschlands Sektor der kleinen und mittelständigen Unternehmen wird von ganz Europa beneidet. Und nun hat der deutsche Bezahlsystemanbieter Payleven eine Technologie eingeführt, die KMUs dabei hilft, mit einem Smartphone oder Tablet Kreditkartenzahlungen durchzuführen. Diese sogenannten Mobilen Point of Sales-Lösungen (mPOS) sind gerade dabei, die Geschäftswelt aufzurütteln. Daher haben wir uns entschlossen, eines der bekanntesten Systeme auf dem deutschen Markt zu testen: Payleven Chip und Pin-Kartenleser.

Unternehmensprofil von Payleven

Payleven wurde im Jahre 2012 von einem Unternehmerteam gegründet, welches bereits beachtliche Erfahrung bei Bezahlsystemen und Finanzdienstleistungen hat, und ist damit ein recht junges Unternehmen. Es hat Hauptquartiere in Berlin und London. Das Unternehmen hat erfolgreich Wagniskapitalgeber angesprochen. Darunter sind Rocket Internet, das US-amerikanische Wagniskapitalunternehmen New Enterprise Associates sowie ru-Net, Holzbrinck Ventures und B Cinque. Mit 90 Mitarbeitern ist es zur Zeit neben Deutschland auf neun weiteren Märkten aktiv.

Was genau ist die Chip und Pin-Lösung von Payleven?

In einfachen Worten ausgedrückt, erlaubt Payleven Geschäftsleuten wie Privatleuten iOS oder Androidsmartphones oder Tablets zu benutzen, um Kreditkartenzahlungen zu akzeptieren. Der Vorgang ist unkompliziert und schnell. Sobald Sie sich online bei Payleven registriert und die kostenlose App heruntergeladen haben, schickt Ihnen das Unternehmen das Kartenlesegerät zu. Dies dauert zwei bis drei Tage. Der Chip und Pin-Leser kostet 79,90€ zuzüglich MWSt.

payleven-bewertungIm nächsten Schritt muss das Kartenlesegerät mit dem Mobilgerät verbunden werden. Dies ist einfach und dauert nur ein paar Minuten. Da der Chip und Pin-Leser von Payleven mit Bluetooth funktioniert ist dieser Schritt wichtig. Zum Schluss verbindet sich Ihr Gerät über WLan oder 3G mit dem Internet und den Servern von Payleven, um die Transaktion abzuschließen.

Sobald Sie das Kartenlesegerät mit dem Mobilgerät verbunden haben, können sie loslegen. Dazu müssen Sie lediglich den Betrag in dem Gerät eingeben, die Karte in das Lesegerät einführen und den Kunden bitten, die korrekte PIN einzutippen. Das ist alles, was getan werden muss. Wenn der Kunde eine Quittung verlangt, kann diese ihm per Email zugeschickt oder direkt ausgedruckt werden, indem man einen Bixolon Thermal Printer verwendet, welcher mit dem Chip und Pin-Leser kompatibel ist. Er kann bei der Anmeldung gleich mit bestellt werden.

Die Swipe & Sign-Lösung

Für Geschäftskunden gibt es eine zusätzliche Option: Das Swipe & Sign-Gerät für EC-Karten. Das Gerät verbindet sich mit dem Smartphone oder Tablet über die Audiobuchse, nicht Bluetooth, und ermöglicht es, Karten durch einen Magnetstreifenlesegerät zu ziehen. Bei Beträgen unter zehn Euro ist dies eine sinnvolle Option für Geschäfte, die alle EC-Karten akzeptieren wollen.

Die Benutzer können leicht zwischen dem Swipe & Sign-System und dem Chip und PIN-System hin und her wechseln.

Welche Karten akzeptiert das Chip & PIN-Gerät und wo liegen die Transaktionslimits?

Gegenwärtig werden Visa, V Pay, MasterCard sowie alle Maestro Debit- und Kreditkarten akzeptiert. Dies ist nicht ganz so umfassend wie bei dem Wettbewerber iZettle, der auch American Express und JCB-Karten akzeptiert. Payleven hat angekündigt, dass zukünftig mehr Karten akzeptiert werden, bisher wurde jedoch noch nicht spezifiziert welche dies sind und bis wann die Umsetzung erfolgen soll.

Der Mindestbetrag liegt bei 1 Euro und der Höchstbetrag der angenommen werden kann liegt bei 10.000 Euro. Dies kann jedoch von den einzelnen Karten und der Art des Geschäfts abhängen. Es gibt keinen monatlichen Mindestumsatz, der erreicht werden muss.

Es dauert zwischen fünf und elf Tagen bis der Händler den Betrag gutgeschrieben bekommt, wenn er das System von Payleven verwendet.

Wie bei seinen Wettbewerbern erhebt Payleven keine monatliche Gebühr. Die App steht kostenlos zum Download bereit und die gegenwärtige Gebühr für Transaktionen liegt bei 2,75% des Rechnungsbetrages.

Die Transaktionsgebühr von 2,75% ist die gleiche wie bei vielen Wettbewerbern, wenn Sie jedoch eine Vielzahl von Transaktionen mit EC-Karten haben, ist es möglich, bei den Konkurrenten bessere Konditionen zu bekommen. iZettle und SumUp haben eine Flatrate von 0,95% für alle EC-Kartentransaktionen.

Für einen Vergleich der Top-Drei mobile Point of Service-Systeme, können Sie sich auch die vergleichende Bewertung von iZettle, Payleven und SumUp anschauen.

Extrafeatures

Paylevens Chip und Pin-Lösung stellt Ihnen die gesamte Bandbreite zusätzlicher Optionen zur Verfügung. Darunter ist die Möglichkeit Bilder, Preise und Beschreibungen Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistungen hinzuzufügen. Sie können auch mehrere Konten anlegen, wo jeder Mitarbeiter ein eigenes Chip und Pin-Lesegerät hat, das mit dem gleichen Bankkonto verbunden ist. Quittungen für Kunden können per Email versandt oder auf einem tragbaren Drucker ausgedruckt werden.

Sie herhalten zudem nützliche Echtzeitdaten Ihrer Verkäufe. Damit bleiben Sie auf dem Laufenden und werden bei der Buchhaltung unterstützt. Mit der App können Sie Ihre Transaktionshistorie analysieren. Einen umfassenderen Einblick in Ihre Daten bekommen Sie jedoch, wenn Sie sich an dem Händlerbereich der Webseite anmelden.

Große Expansionspläne

Neben Deutschland ist Payleven in neun weiteren Märkten vertreten: Großbritannien, Niederlande, Italien, Polen, Österreich, Belgien, Frankreich, Spanien und Brasilien. Auf der Webseite des Unternehmens steht, dass der Service in weiteren Ländern bald verfügbar sein wird. Kunden können das System je doch nur in dem Land verwenden, in dem Sie registriert sind.

Pluspunkte

  • Außerordentlich mobil
  • Einfach in der Bedienung
  • Alle EC-Karten werden mit Swipe & Sign akzeptiert
  • Sicher
  • Klare Anweisungen und Informationen auf der Unternehmenswebseite

Minuspunkte

  • Feste Gebühr von 2,75%, es gibt billigere Alternativen
  • Weniger Karten als bei iZettle werden akzeptiert