Haben Sie im Ausland über ein mobiles Kartenlesegerät von Square oder PayPal Here bezahlt? Vielleicht kennen Sie diese Anbieter aus den Nachrichten? Falls Sie sich jetzt fragen, ob man die Reader von Square und PayPal Here auch in Deutschland einsetzen kann, lautet die Antwort ganz klar: nein. Aber es gibt hervorragende Alternativen auf dem deutschen Markt.
Zu den bekanntesten Anbietern mobiler Zahlungsabwicklungen gehören in Deutschland die Firmen SumUp, iZettle und Concardis. Die Lösungen dieser Unternehmen funktionieren immer nach demselben Prinzip: Es werden kleine Lesegeräte angeboten, die zum Zwecke der Kartenzahlung mit einem Smartphone oder Tablet verbunden werden.
Der große Vorteil: Verkäufer können unterwegs mit Hilfe des Smartphones Transaktionen durchführen – etwa auf Märkten oder Messen kassieren. Auch Ladengeschäfte können die mobile Lösung einsetzen und sich so ein stationäres Kassensystem sparen.
Square Reader und Square Point of Sale
Das Unternehmen Square hatte im Jahr 2010 in den USA den weltweit ersten niedrigpreisigen Kartenleser eingeführt, der mit einer App auf einem Smartphone bedient werden konnte. Square revolutionierte damit den Markt für Kartenzahlungen.
In Europa bietet Square seinen Reader bisher nur im Vereinigten Königreich für den Einsatz an. Wann der Square Reader nach Deutschland kommt, ist nicht bekannt.
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PayPal Here kommt eher nicht nach Deutschland
Zwei Jahre nach dem Start des Square Readers kam PayPal Here auf den Markt; zunächst in den USA, Kanada, Australien und Hongkong. Im Jahr 2013 kam PayPal Here dann in Europa an, allerdings nur im Vereinigten Königreich, wo man es nicht zum Marktführer geschafft hat.
Im Mai 2018 hat PayPal einen Strategiewechsel vollzogen und den europäischen Marktführer für mobile Zahlungen iZettle gekauft. Da iZettle innovativere Produkte für die mobile Zahlungsabwicklung vorzuweisen hat als PayPal, wird PayPal Here aller Voraussicht nach nicht nach Deutschland kommen. Stattdessen wird sich PayPal wahrscheinlich auf den Vertrieb der iZettle-Produktpalette konzentrieren.
SumUp, iZettle und Concardis: in Deutschland verfügbar
Wer ein mobiles Kartenzahlungs-System in Deutschland nutzen möchte, sollte die Lösungen der beiden europäischen Marktführer SumUp und iZettle sowie des Unternehmens Concardis vergleichen.
Der von PayPal gekaufte Anbieter für mobile Zahlungen iZettle wurde 2010 in Schweden gegründet. Der Kartenleser iZettle Reader ist der schnellste und stylischste auf dem Markt. Die Anschaffungskosten für das Lesegerät sind gering. Günstig für Einsteiger ist auch, dass bei der Basisversion der iZettle-Zahlungs-App keine Grundgebühren anfallen.
Nur für die jeweils getätigte Transaktion wird bei iZettle eine kleine Gebühr fällig. Bei EC-Karten-Zahlungen behält das Unternehmen 0,95 % der Transaktions-Summe ein. Für alle anderen Karten gilt ein Kostensatz von 2,75 %. Der Reader beherrscht kontaktloses Bezahlen und verfügt über eine Bluetooth-Anbindung. Es können verschiedene kompatible Drucker und Kassenschubladen an das System angeschlossen werden.
Die Firma SumUp ist mit ähnlichen Angeboten auf dem deutschen Markt präsent. Auch hier sind die Anschaffungskosten für das Kartenlese-Gerät gering. Der Reader kann über Bluetooth mit iOS- und Android-Geräten verbunden werden.
SumUp erhebt keine Grundgebühren. Lediglich für die Zahlungsabwicklungen müssen Gebühren gezahlt werden: 0,9 % pro tatsächlich getätigter Transaktion durch eine EC-Karte und 1,9 % beim Einsatz von Kreditkarten.
Die dritte relevante Marktgröße ist das Unternehmen Concardis. Die Firma ist schon lange mit herkömmlichen Kartenlesegeräten im Geschäft. Für mobiles Bezahlen in Kombination mit einem Tablet oder Smartphone bietet Concardis das Lesegerät Optipay an. Auch die Anschaffung dieses Kartenlesers ist preislich erschwinglich. Concardis erhebt Gebühren in Höhe von 0,95 % pro Transaktion mit Debit-/ EC-Karten und 2,60 % pro Transaktion mit Kreditkarten. Es fallen keine monatlichen Grundgebühren an. Leider hat die Concardis-App weniger Funktionen als die Apps der Konkurrenz.
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